Das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt ist eine seit 1980 bestehende Einrichtung zur Erfassung von angeborenen Fehlbildungen und Anomalien. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt finanziert das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt seit 1995. Die Institution agiert eigenständig und ist der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angegliedert.
Im Fehlbildungsmonitoring wurde 2006 eine Trackingstelle für das Neugeborenenhörscreening in Sachsen-Anhalt eingerichtet. Weitere organisatorische Informationen hierzu erhalten Sie hier.
Der im Jahr 2015 initiierte weltweite Tag der angeborenen Fehlbildungen jährt sich am 03. März 2018 zum vierten Mal. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für das Auftreten von angeborenen Fehlbildungen zu erhöhen, Präventionsmaßnahmen voranzutreiben sowie Ängste und Vorurteile abzubauen.
www.worldbirthdefectsday.org
Als ein Schlagwort zum Thema Prävention von angeborenen Fehlbildungen ist Folat bzw. Folsäure zu nennen. Durch zahlreiche Studien ist belegt, dass durch die zusätzliche Einnahme von Folsäure-Präparten vor Eintritt der Schwangerschaft und bis mindestens zur 12. Schwangerschaftswoche das Auftreten von angeborenen Fehlbildungen, z.B. von Neuralrohrdefekten oder anderen Spaltbildungen, vermindert werden kann.
In einer aktuellen britischen Studie, die am 31. Januar 2018 veröffentlicht wurde, wird festgestellt, dass die bisher maximal empfohlene Folat-Einnahme von 1 mg pro Tag fehlerhaft und eine Obergrenze für Folat nicht nötig ist. Verschiedene Institutionen fordern nun für Großbritannien die Anreicherung von Mehl mit Folsäure, wie es bereits seit 1998 in 81 Ländern eingeführt wurde.
Link zu einem deutschen Artikel zum Review von Wald et al. auf Heilpraxisnet:
Vorsorge: Waren Folsäure-Obergrenzen ein Fehler?
Übersetzung der englischen Pressemitteilung zur Veröffentlichung von Wald et al.:
Experten fordern die Regierung auf, Mehl mit Folsäure anzureichern, um Neuralrohrdefekten bei Neugeborenen vorzubeugen. Neue Studie zeigt, dass die gesetzten Obergrenzen für die Einnahme von Folat fehlerhaft sind.
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Lesen Sie hier den aktuellen Jahresbericht 2016 des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt. Die Veröffentlichung steht hier zum Download zur Verfügung. |